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Psychische Erkrankungen in der Ausbildung

Psychische Erkrankungen treten heutzutage immer häufiger auf. Auch in der Ausbildung kann das zu Problemen führen. Laut dem DGB-Ausbildungsreport 2016 klagt etwa jeder zweite Auszubildende über Psychische Belastung in der Ausbildung. Regelmäßige Überstunden, fachfremde Arbeiten und abwesende Ausbilder scheinen in vielen Betrieben zu Problemen zu führen. Psychische Erkrankungen werden nicht genug thematisiert. 

Wir möchten euch über die 4 häufigsten Psychischen Krankheitsbilder, die infolge der Psychischen Belastung entstehen können, aufklären. Dazu zählen das Burnout, die Depression, die Angststörung und das Borderline-Syndrom.  

Unter Burnout versteht man körperliche und emotionale Erschöpfung im hohen Maße.  

Eine Depression ist eine psychische Störung mit Krankheitswert, die durch eine gedrückte Stimmung, Interessenlosigkeit, beziehungsweise Freudlosigkeit und Antriebsstörung gekennzeichnet ist. 

Bei der Borderline-Störung handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung, die durch Impulsivität und Instabilität von Emotionen, Stimmung, der Identität und zwischenmenschlichen Beziehungen charakterisiert ist. 

Eine Angststörung besteht, wenn Angstreaktionen in eigentlich ungefährlichen Situationen auftreten. Die Angst steht in keinem angemessenen Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung. Betroffene erleben die Angst dennoch psychisch und körperlich sehr intensiv. 

Ursachen können private, sowie berufliche sein. Somit betrifft das auch euch in der Ausbildung. Private Ursachen sind beispielsweise Traumata, Probleme in der Kindheit und die Pflege von Angehörigen. Berufliche Ursachen können Überarbeitung, unangemessene Fristen für die Bearbeitung von Aufgaben, ein schwieriges Betriebsklima und Mobbing oder Lästereien unter Kollegen sein.  

Natürlich kann man gegen diese Probleme arbeiten. Die erste Möglichkeit wäre es, sich an seinen Vorgesetzten, bzw. seinen Ausbilder zu wenden. Wenn das nicht hilft, kann man auch an weitere, bzw. höhere Stellen gehen. Privat kann man auch einiges machen, sein Selbstbewusstsein, sowie Selbstwertgefühl trainieren, alleine oder mit Freunden, sich sportlich betätigen, zum Beispiel in einer Fußball-Mannschaft oder wenn es ganz kompliziert wird und ihr das Gefühl habt, dass ihr dringend Hilfe braucht, hilft es auch mit einem Arzt darüber zu sprechen und gegebenenfalls in Therapie zu gehen. Im Notfall wäre es eine Möglichkeit den Ausbildungsbetrieb zu wechseln, entweder über eine neue Ausbildung oder einen Aufhebungsvertrag mit dem derzeitigen Betrieb. Dies wäre jedoch nur der letzte Schritt, wenn wirklich alles probiert wurde. Meistens lassen sich viele Probleme lösen, indem man den direkten Weg zum derzeitigen “Vorgesetzten” geht (der Person, die die Aufgaben vergibt und euch zu diesem Zeitpunkt betreut). Wenn es ein Kollege ist, der in euch diese Emotionen auslöst, kann es auch helfen mit diesem Kollegen direkt zu sprechen. Vergessen dürft ihr dabei nicht, dass eure Kollegen wahrscheinlich keine ausgebildeten Mediziner sind und dabei eventuell Schwierigkeiten haben euch innerhalb eurer Gefühle oder auch Krankheiten zu verstehen, deshalb versucht es zu erklären, meistens kann man mit einer ausführlichen Erklärung viel Verständnis erreichen. Ihr solltet euch nicht schämen über eure Probleme zu sprechen, es ist völlig normal überlastet zu sein oder sich mal unwohl zu fühlen, deshalb schweigt nicht, sprechen ist immer die bessere Lösung. 

“Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden.” 
-Georg Christoph Lichtenberg 

Von Patrizia und Jean-Luc